Einmal Hardcore und zurück, bitte!
Captain Romantic im Moshpit. Wie er da reinkam, und vor allem wie er wieder raus fand, erzählt er hier.
Hard times coming thru... Cro-Mags, Slapshot, Agnostic Front drückten Anfang der Neunziger das Lebensgefühl nicht gleich einer ganzen Generation aber doch von mir und meinen Freunden aus. Keine Ahnung, obdas wirklich Hard Times waren, klar Prügel-Prolls und Pöbel-Nazis allerorten, aber harte Zeiten in den dauerbeleidigten (auf)blühenden Landschaften? Wie auch immer, es gab diese schnelle aggressive Musik aus Amerika, mit der man sich als postpubertärer Jugendlicher so herrlich stark fühlen konnte, die auf den Punkt das Unbehagen
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Zeit vergeht, alles relativiert sich. Zumindestwenn man hin und wieder nachdenkt, reflektiert. Und wenn man nicht auf ewig alimentiert werden will. Schwarz und weiß verschwimmen zu einem alltäglichen Grau. Rat Race, also doch.
Und Hardcore?
Die alten Helden?
Stillstand und leere Pose allethalben, seltsam im Gestus erstarrt, immer die selben Riffs, immer die gleichen Bodybuilder-Gesten.
Hardcore drückte nichts mehr aus, jedenfalls nichts von dem, was ich fühlte. Und mit Emo konnte ich nichts anfangen. Daür kam anderes: Brit-Pop natülich, Mod, Indie, die Grenzen durchbrochen, weiter, immer weiter...
Doch plötzlich, zuerst beim Bude sauber machen:
Agnostic Front, Live In GBCB´s, ja die geile Scheibe.Für das Auto die We Bite 100 Collection rausgekramt. BadBrains, Gorilla Bisquits, doch.
Der ganzeStraight Edge Kram, Strife, Chain OfStraingth, Youth Of Today. Oder Refused.
Please, stop the namedrop)
Dann der Conne Island-Geburtstag (Nympho dürfte an anderer Stelle hier berichten). Sturmfreier Abend, also einfach mal hinfahren.
Shai Hulud sollen geil sein. Sind sie aber nicht, genau wie die beiden anderen MetalCore-Bands des Abends.
Especialy Shanghai Hood, dicker Mann kreischt sich einen ab zu stumpfen Metalcore, die Gitarren tiefer gestimmt aber vor die Brust geschnallt. Der Jugend gefiel es, zum Glück bin ich alt. Den Abend retteten Full Speed Ahead, geiles Old School Brett, wir Veteranen in der ersten Reihe und
Mosh! Mosh! Mosh! Was ist los? Zurückgekehrtes Lebensgefühl? Nostalgie? Wohl eher
letzteres.Denn die ohne Zweifel obergeile Hammerhead-Dokumentation macht jedem verklärenden Nostalgiker klar:HardCore endet genau hier!!
Blut,Schweiß,Tränen und Bier;Bier;Bier und nochmals Bier.
Und wie sie recht haben:aus Nostagiegründen mal eine handvoll Mish_Riffs durch die Stube jagen,geschenkt.
Aber ein Lebensgefühl?
Das wird nix mehr, das wird höchstens peinlich. Mein
Hardcore endet genau hier
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