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Sterbt alle! Stories aus dem Herzen der verwöhnten Mittelschicht
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Das folgende Exklusivinterview führte unser Redakteur Omar Salem mit Wolfgang Kopanke. Wir geben es hier in im Wortlaut der Originalfassung (Mitschnitt) wieder.
O.S. „Herr Kopanke, Sie sind vor Kurzem vom Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Wolfgang Böhmer, mit dem Landesverdienstkreuz ausgezeichnet worden..."
W.K. „Ja, für mein Lebenswerk. Ich bin Frühaufsteher."
O.S. „...oh, ja. Kann man sagen, dass Sie sozusagen DAS Paradebeispiel für die Frühaufsteherkampagne Ihres Landesvaters sind?"
W.K. „Najaaaa – des weeß ich nich. De meesten, die ich kenne aus meiner Jeneration, ich bin Jahrjang 57, stehn ja früh off. Vielleicht bin ich da mehr zufällig ausjewählt worden. Ich weeß nich."
O.S. „Wie sieht denn Ihr Tagesablauf aus, Herr Kopanke? Was ist das Besondere, das Auszeichnungswürdige an Ihrem Alltag?"
W.K. „Ja, also, ich stehe seit fast fuffzich Jahren exakt vier Uhr fünfundvierzich off, wasche mich, kleede mich an, und dann jeht’s mit’m Hund raus in’n Wald. Sommer wie Winter, also seit vierz’n Jahr’n jetze. Da draußen in de Natur hab ich Ruhe. Ich beobachte Tiere und so und fühle mich da eijentlich ooch richtich jut. So frei und so."
O.S. „Aber, Herr Kopanke, wir haben erfahren, dass Sie dort draußen, wie Sie sagen, noch etwas anderes tun – würden Sie das unseren Lesern auch verraten?"
W.K. (räuspert sich) „Also, ja – ich weeß jetz jar nich, wie ich es Ihnen einfach beschreiben soll – also, um es kurz zu machen, ich bete da draußen an de frische Luft, weil ich mich da ooch so richtich frei für so was fühle, also nich so jehemmt als wie wenn ich des zuhause machen würde, wo denn de Frau sicher etwas befremdet wäre von so was."
O.S. „Wieso befremdet?"
W.K. „Na eijentlich jehört des ja nich so zu unserer Lebensweise, wenn ich das ma so sagen darf. Wir sind ja immer eene atheistische Familje jewesen, also ohne de Kirche und so, und in de DDR war ich ja im Betrieb Jewerkschaftsfunktionär, des kann man ja so sagen, und des hätte da keenen juten Eindruck jemacht, wenn ich mich da kirchlich jeoutet hätte – aber diese Jedanken, des da vielleicht doch noch irjend was anderes is, als wir alle sehen können, waren schon immer da."
O.S. „Aha? Und das ist Ihnen erst nach dem Mauerfall so richtig bewusst geworden, oder..."
W.K. „Na ja, nee. Eijentlich erst da, wo der Herr Böhmer unser Landesvater jeworden is. Der hat mir und vielen anderen ja mit seine Antrittsrede und seinem Arbeitsstil so viel Mut jemacht, dass ich, ähh – "
O.S. „Dass Sie Ihren persönlichen Glauben gefunden haben?"
W.K. „oh – ja!"
O.S. „Nun hat unsere Redaktion auuuch herausgefunden, dass Sie inzwischen eine ganz persönliche Beziehung, kann man sagen Freundschaft zu Wolfgang Böhmer entwickelt haben?"
W.K. „Ja."
O.S. „Wie kam es denn dazu?"
W.K. „Nun, ich habe irjendwann anjefangen, Herrn Böhmer von meiner neu erwachten Hoffnung und so zu schreiben, und wie ich das so in Jebeten zum Ausdruck bringe. Und da hat mich der Herr Böhmer ooch schon zu eenem Bittjottesdienst nach Machdeburch einjeladen. Des war natürlich des Größte, was ich in meim Leben erlebt habe. So da vorne vor den janzen Kirchlichen frei sprechen, ja."
O.S. „Können Sie uns noch verraten, worum Sie denn in ihren Gebeten bitten, Herr Kopanke?"
W.K. „Na eijentlich jeht’s da drumrum, des alles wieder wie früher wird. Also nich de Mauer und de Stasi und des alles, aber so mit de Arbeet. Wissen Sie, ich habe fast vierzich Jahre in nem Chemiebetrieb jearbeetet, der denn off een ma dicht war. Alle off de Straße. Und des is ja off de Dauer nich jut für Deutschland."
O.S. „Herr Kopanke, ich danke Ihnen für Ihre offenen Worte und wünsche Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!"
W.K. „Ja, ich danke Ihnen ooch."
Anmerkung der Redaktion
Bei der Auszeichnungsveranstaltung im September 2006 lobte Ministerpräsident Böhmer Herrn Kopankes Haltung als beispielgebend. Viel mehr Menschen in Sachsen-Anhalt sollten so innovativ wie er handeln: Früh aufstehen, Gott vertrauen und die Hoffnung niemals aufgeben.
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