Montag, 21. Januar 2008

Not Banned in D.C.




Ein Gastbeitrag von Robert Rumsfeld
Neulich bekam ich einen Anruf vom selbsternannten Chefredakteur dieser merkwürdigen Zeitschrift,(kurzer Einwurf:Die genannte Zeitung wird betrieben von verwirrten Sektierern,die nichts mit dem Affenzirkus47 zu tun haben,deren Bestrafung steht noch an!!nympho) die es mit der niedrigsten Auflage aller Zeitschrift weltweit sicher ins Guiness-Buch der Rekorde schaffen würde. Jedenfalls meinte er, es fehle seinem Blatt noch so ein bisschen das jugendlich-popkulturelle. Nun bin ich mit Mitte dreißig nicht mehr jugendlich, aber Popper war ich irgendwie dann doch schon immer und so nahm ich diesen Auftrag an.
Der Zufall will es, dass ich mich neulich auf eine Reise begab, die mich in die Lage versetzt, hier und heute der verehrten Leserschaft ¸über ein Britpop-Konzert in Washington D.C. zu erzählen. Und mehr Distinktionsgewinn geht doch gar nicht, als hier so zu tun, man wäre mal so eben im Auftrag des auflagenschwächsten Magazins(nochmal ein Einwurf,es geht hier um diese Retrotypen aus Dessau!!n.) der Welt nach D.C. gejettet, um in einem rauchfreien und klimatisierten Klub einem Konzert der britischen Editors beizuwohnen. Aber, die Leserinnen und der Leser ahnen es schon, die Geschichte hat sich etwas anders zugetragen...
Als stadtbekannter Peacer und Kämpfer für alles Gute erhielt ich die Möglichkeit, an einer Reise durch mehrere Städte der USA teilzunehmen, auf Einladung des State Departments im Übrigen. (Letzteres wird wohl reichen, um von den antiimperialistischen Garden Magdeburgs ein Stadtverbot verhängt zu bekommen. Ich erwähne das hier nur, weil ich als lokalpatriotischer Hallenser in jedem Artikel Magdeburg irgendwie schlecht machen muss, ich kann nicht anders. Erwähnte Antiimp-Gruppe hatte vor geraumer Zeit das Magdeburger Eine-Welt-Haus überfallen, weil dort eine nicht genehme (antideutsche) Veranstaltung stattfand. Die Schließung des örtlichen Nazi-Klubs dagegen überließ man Staat oder besser Stadt, nun ja, auch Antifas müssen Prioritäten setzen...). Aber zurück zur Reise: manch einer mag es befremdlich finden, dass ein Land, dass MilliardenMilliarden Dollar in Hochrüstung steckt, auch ein paar wenige Millionen für ein dem Weltfrieden dienendem Besucherprogramm lockermacht. Dialektisch gesehen natürlich ein hoch interessante Frage, auch für Verschwörungstheoretiker und Machiavellisten ist da einiges drin, der Ossi in mir aber meinte: Einem geschenkten Gaul... genau.
Die erste Station dieser Reise also war Washington D.C., die europäischte und damit langweiligste Stadt der Reise. Ich wollt Hochhäuser sehen. Asi-Hochhäuser. Hochfinanz-Hochhäuser. Obwohl: die Freimaurer haben beim Bau der Stadt ihre Spuren hinterlassen, schon wieder was für Verschwörungsfanatiker. Das Weiße Haus dagegen ist dafür, dass hier, zumindest in der Wahrnehmung schlichter Gemüter, alles Schlechte auf der Welt ersonnen wird, irgendwie klein, zu klein.
Unverständlich ist mir, wie Emo-Gott Ian Mc Kaye (Fugazi, Minor Threat) ausgerechnet in der langweiligsten Großstadt Amerikas Straight Edge erfinden und hier seine Abstinenz auch noch über Jahrzehnte kultivieren konnte. Ich für meinen Teil kann auch ohne lustig sein, aber in D.C. zog es mich in die Bars. Das Local Beer ging gut rein und verfehlte seine Wirkung nicht.
An einem dieser lauen Spätsommerabende begab ich mich zu Fuß also zum 9.30 Club, der in einer „schwarzen“ Gegend liegt, die, wie ich erst später las, als rauh aber charmant gilt. Beides kann ich irgendwie weder bestätigen noch dementieren, mir kam es eher verschlafen vor. Am Einlass erstmal für einen kleinen Stau gesorgt, weil mir nicht sofort einleuchtete, dass man auch als augenscheinlich Mittdreißiger mittels „ID“ nachweisen muss, dass man keine 18 respektive 21 mehr ist.
Eine sehr merkwürdige Angewohnheit der U.S. Amerikaner ist es, auch bei erträglichen Außentemperaturen Räume, Fahrstühle, Bahnhöfe, Autos oder eben auch Rock-Clubs auf gefühlte Kühlschranktemperatur runterzukühlen. Frostige Atmosphäre also, womit ausdrücklich aber nicht die jungen aufgekratzten Menschen gemeint sind. Typisches Indie-Publikum, globalisierter Style, Sie wissen schon, die Mädchen mit Ballerinas, Röhrenjeans und gerade geschnittenem Pony, die Jungs ebenso, nur mit den guten alten Chucks an den Käsefüßchen. Im Gegensatz zur Gegend waren diese fröhlichen jungen Menschen „weiß“. Auf der Bühne bereits eine der beiden Vorbands, Ra-Ra-Riot, in langen wallenden Gewändern, ebenso die Haare, mit Flötenfrau und Gitarrenmann und irgendwie viele. Die Songs eigentlich gar nicht schlecht, aber dieser Aufzug war einfach eine Beleidigung fürs Auge, soviel Intoleranz muss gestattet sein. Eine weitere Band sah zwar besser aus, so 70er Jahre Heavy, aber so war leider auch die Musik. Hardrock. Also wieder nichts. Zwischendurch lief mal ein Sheriff in voller Montur durch die Halle, wohl nachsehen, ob das mit der Altersbegrenzung nach unten auch eingehalten wird und niemand raucht. Die Rauchfreiheit, oder besser die Freiheit vom Rauch, erwies sich im Gegensatz zur Frostmaschine übrigens als angenehm. Nicht in einer Feinstaubhölle stehen zu müssen, als Nichtraucher toll, keine Frage. Dann also endlich die Editors aus Nordengland. Wurde Zeit, ich war jetlagbedingt schon mal kurz weggenickt. Tolle Lichtshow, das einmal vorweg. Die Musik sehr achtziger Gitarrenbands, Joy Division ohne Kühle, U2 ohne Pathos, Interpol ohne aufgesetzten Ober-Style und vor allem: gute Songs.

Bei „Escape The Nest“ dachte ich auch mal an Depeche Mode als Referenz, also auch achtziger, nur das der Editor besser singen kann als Dave Gashahn. Die Musik eignet sich ja nun nicht für ausgelassene Salto und Hockstrecksprünge auf der Bühne und so übten sich Gittarist und Bassist in englischer Zurückhaltung. Der Sänger überagierte manchmal etwas, in dem er wie ein Gummimann seine Arme dem Rücken zu verschränken versuchte. Nun gut, ich will nicht meckern, die Musik war super, die Stimme stellenweise ergreifend, das Licht toll, nur das Washingtoner Publikum hätte etwas enthusiastischer sein können. Möglicherweise Hauptstadtsyndrom? Die Band spielte sich durch ihre zwei Platten, mehr haben sie ja nicht, „An End has a start“, „Munich“ alles dabei, nur das von den Indie-Mädchen heißersehnte „Smokers Outside The Hospital Door“ spielte die Band erst zur Zugabe. Danach hinaus in die warme Washingtoner Nacht. Eigentlich ist die Orientierung mit dem schachbrettartigen Anlage der Straßen ganz einfach, gäbe es nicht auch noch diagonal verlaufende Straßen, so dass ich mich prompt verlaufen habe, um dann irgendwann doch noch erschöpft und glücklich mein Hotel zu erreichen. Und drinnen brummte die Klimaanlage...
(Artikel erscheint dieser Tage in der Printausgabe des Arbeitslosenkuriers 47 (Dessau)....(buhhh,die Spalter!!!!!)

Freitag, 17. August 2007

"Chaostage- der Film"






























Dienstag, 14. August 2007

NYMPHOS FLIMMERECKE
hammerhead
"sterbt alle"

hier das gleiche wie unten,außerdem weiß ich
nicht ob der käptn. was dazu schreibt,sollte er eigentlich,
da genau dieser film ihn mit diesen tomte typen
zusammenge führt hat und ich mir seitdem
im stakkatotakt anhören darf
"tomte sind eigentlich ganz
cool,tomte,was die saufen
können,tomte haben mir ein
t-shirt geschenkt...".
in knackigen 77 minuten
wird die geschichte von
anfang bis ende durchgenudelt,
untermalt mit lustigen
filmchen zwischendurch,
ausschnitten aus
funk und fernsehen und
geführten interviews,was manchmal
für jene partner dann ziemlich peinlich
wird,hier besonders in form eines
gewissen herrn hillers,der herausgeber
eines bedeutunglosen
studentenblattes ist,was musiker sicherlich
anders sehen und im film
sich nicht erblödet eine alte prügelkamelle
aufzuwärmen und wie ein
walddorfschüler rumzuheulen.auch
der x-mist chef kommt vital wie ein
blaukarpfen rüber,warum die musik
auf dessen label so schnarchlangweilig
ist mir jetzt auch klarer geworden.
gewinner ist für mich frank schütze,
das schlusswort war klasse und
natürlich hupe aus berlin,der als jens weißflog kopie
uns,die wir auch vorkommen,doch ziemlich in den
schatten stellt.
bei der premiere war ich dann mit ein paar pseudofans
aus halle,alles ziemlich schniecke gekleidet,eine
ansprache von herrn.scheiße,der zwar ziemlich aufgedreht
war,sich aber dem anlass entsprechend eine
kunstudenten-frisur stehen lies,steigerte die spannung
noch ein wenig und dann gings los.danach betrank
sich die premierensemiprominenz mit ekelhaften
kölsch in der ortsansässigen bahnhofskaschemme
und wanderte nach rausschmiss ,durch die überforderten
betreiber,weiter.wir wanderten mit,storys von
damals und heute wurden aufgekocht,wobei sich ein
gewisser herr r.vogel hervortat,nach dem auftstehen
von der gastgeberin (huhu) noch ein ein furzkissen
gezündet und schon mussten wir weiter!
keine ausreden:holt euch den film,sofort!!

Donnerstag, 5. Juli 2007


Meet & Greet mit dem doitschen Liam Gallagher

Wie Captain Romantic dank Hammerhead Tomte-Fan wurde...
Ich, Tempo 160 mit meinem Heinz-Erhard-Mobil, A14 irgendwo zwischen Magdeburg (a.k.a. Meuchelmord) und unserer schönen Oase Halle, Handy klingelt, Headbert (Macher der obergeilen Hammerhead-DVD) dran, du, der Thees von Tomte, ja der aus dem Fernsehen, hat meine DVD auswendig gelernt und will dich unbedingt kennenlernen (zur Erläuterung: Thees und ich spielen kleinere Nebenrollen auf der DVD ), die spielen gerade eine DDR-Tour, kein Witz, kein Scheiss. Abends dann verzweifelt versucht, mit 56k-Modem auf die eigene MySpace-Seite zu kommen, denn Headbert hatte weitere Infos in meiner MySpace-Mailbox versprochen. Mein Barbie-Computer viermal abgestürzt, deshalb aus dem Fenster geschmissen und dabei versehentlich einen Spatz erschlagen. Hätte schlimmer kommen können. Nächsten Tag auf Arbeit Mail vom Headbert mit Tourdaten und Handynummer von Thees (nein Tomte-Groupies, schickt mir keine Mails, ich verrate die Handynummer nicht!!!). Also SMS hingeschickt, Freitagabend Konzert in Erfurt, vier Leute angemeldet. Euphorische Antwort, Gästeliste und Backstage-Pässe wurden zugesagt. Mein lieber Freund Rocky, bekennender TOMTE-Fan, informiert, der sein Glück nicht fassen konnte. Dieses schamlos ausgenutzt und ihn als Fahrer bestimmt.
Auch Torsten und Constanze freuten sich über die unverhoffte Einladung, können aber ihre Gefühle nicht so zeigen. Freitagabend unpünktlich um sieben in Rockys rollende Pommesbude gestiegen, erste Station McDonalds in Halle-Peissen. Unterwegs bekam ich leichte Zweifel, ob ich nicht doch einer Riesen-Verarschung der Hammerhead-typen aufgesessen bin, die sich gerade in Wuppertal und Bonn krank lachen, dass ich mit drei Freunden nach Erfurt heize und mich am Einlass bis auf die Knochen blamiere. In Erfurt ist die Welt noch in Ordnung, man fährt am Stadion vorbei über den Juri-Gagarin-Ring in die Strasse des Friedens und drei mal rechts standen wir vor dem Stadtgarten. Nervös, ob das klappt mit der Gästeliste, denn im Auto hatte ich verkündet, wenn das nicht funktioniert, dann zahle ich euch allen den Eintritt (was bei 20 ois Abendkasse und 50 oi`s in der Hosentasche irgerdwie ähm gar nicht funktioniert hätte). Aber ich brauchte am Einlass nur Sperti sagen (so ist mein Spitzname bei den Hammerhead-Typen) und bekam vier Backstage-Pässe ausgehändigt. Buuuh, geschafft, Schwein gehabt. Rocky strahlt so wie damals, als wir in Bremen Miro Klose getroffen haben. Im Saal schon Thees auf der Bühne, zeigt Dias von seiner Band in Leningrad und London, und von sich und Mando Diao, Hives und Adam Green und erzählt Geschichten, und es herrscht schon "Gute Laune“ wie dieser beknackter DJ aus Frankfurt sagen würde. Dann Bierdurst, also die Backstage-Pässe (Access All Areas!!!) ausprobiert. Und da waren wir drin, platzten in die Bandbesprechung, sagten Sätze wie "Hello everybody“ und "Mein Name ist Sperti!“ und bekamen Bier in die Hand gedrückt und sahen uns von der Empore aus die israelische Vorband (Shy Nobleman) an, die schönen Beat spielten und klangen wie Mucke aus "Eis am Stiel“
Dann mit Thees erzählt, natürlich über die Hammerhead-Doku, mit der Thees im Nightliner offentsichtlich Band + Crew quält. Zu beobachten, wie sich die Band mit viel Alkohol (mein Gott was die saufen, da kommen selbst meine Klabusterbären nicht mit..) und einigen Übungen wie Weinflaschen schütteln warm macht, war sehr interessant. Sehr schön auch, die haben diese Monitorboxen zum ins Ohr stecken... Dann Tomte auf der Bühne, 600 junge Menschen im Saal und wir auf dem Balkon. Muss das geil sein für den Künstler, wenn vornehmlich glockenhelle Mädchenstimmen jede Textzeile mitsingen. Schönes Konzert, wer hätte das gedacht. "New York“ ist ein toller Song. Nach dem Konzert gefühlte 5 Stunden Thees für unsere Sendung interviewt. Alle Beteiligten wurden immer besoffener und besoffener. Draußen dann noch einen PKW weggetragen, der dem Nightliner im Weg stand. In letzteren noch eingestiegen, um allen, die sie noch nicht kannten, die besten Szenen der Hammerhead-DVD vorzuspielen. Thees jetzt blitzeblau, ich vermutlich auch. Verabschiedung. Winke Winke. Schöner Abend, wirklich schöner Abend. Rocky strahlte sein berühmtes "Miro Klose“-Glühen. Wie schon, einen Freund glücklich zu machen. Danke Headbert, Danke Thees.

Der Ausgezeichnete

Das folgende Exklusivinterview führte unser Redakteur Omar Salem mit Wolfgang Kopanke. Wir geben es hier in im Wortlaut der Originalfassung (Mitschnitt) wieder.
O.S. „Herr Kopanke, Sie sind vor Kurzem vom Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Wolfgang Böhmer, mit dem Landesverdienstkreuz ausgezeichnet worden..."
W.K. „Ja, für mein Lebenswerk. Ich bin Frühaufsteher."
O.S. „...oh, ja. Kann man sagen, dass Sie sozusagen DAS Paradebeispiel für die Frühaufsteherkampagne Ihres Landesvaters sind?"
W.K. „Najaaaa – des weeß ich nich. De meesten, die ich kenne aus meiner Jeneration, ich bin Jahrjang 57, stehn ja früh off. Vielleicht bin ich da mehr zufällig ausjewählt worden. Ich weeß nich."
O.S. „Wie sieht denn Ihr Tagesablauf aus, Herr Kopanke? Was ist das Besondere, das Auszeichnungswürdige an Ihrem Alltag?"
W.K. „Ja, also, ich stehe seit fast fuffzich Jahren exakt vier Uhr fünfundvierzich off, wasche mich, kleede mich an, und dann jeht’s mit’m Hund raus in’n Wald. Sommer wie Winter, also seit vierz’n Jahr’n jetze. Da draußen in de Natur hab ich Ruhe. Ich beobachte Tiere und so und fühle mich da eijentlich ooch richtich jut. So frei und so."
O.S. „Aber, Herr Kopanke, wir haben erfahren, dass Sie dort draußen, wie Sie sagen, noch etwas anderes tun – würden Sie das unseren Lesern auch verraten?"
W.K. (räuspert sich) „Also, ja – ich weeß jetz jar nich, wie ich es Ihnen einfach beschreiben soll – also, um es kurz zu machen, ich bete da draußen an de frische Luft, weil ich mich da ooch so richtich frei für so was fühle, also nich so jehemmt als wie wenn ich des zuhause machen würde, wo denn de Frau sicher etwas befremdet wäre von so was."
O.S. „Wieso befremdet?"
W.K. „Na eijentlich jehört des ja nich so zu unserer Lebensweise, wenn ich das ma so sagen darf. Wir sind ja immer eene atheistische Familje jewesen, also ohne de Kirche und so, und in de DDR war ich ja im Betrieb Jewerkschaftsfunktionär, des kann man ja so sagen, und des hätte da keenen juten Eindruck jemacht, wenn ich mich da kirchlich jeoutet hätte – aber diese Jedanken, des da vielleicht doch noch irjend was anderes is, als wir alle sehen können, waren schon immer da."
O.S. „Aha? Und das ist Ihnen erst nach dem Mauerfall so richtig bewusst geworden, oder..."
W.K. „Na ja, nee. Eijentlich erst da, wo der Herr Böhmer unser Landesvater jeworden is. Der hat mir und vielen anderen ja mit seine Antrittsrede und seinem Arbeitsstil so viel Mut jemacht, dass ich, ähh – "
O.S. „Dass Sie Ihren persönlichen Glauben gefunden haben?"
W.K. „oh – ja!"
O.S. „Nun hat unsere Redaktion auuuch herausgefunden, dass Sie inzwischen eine ganz persönliche Beziehung, kann man sagen Freundschaft zu Wolfgang Böhmer entwickelt haben?"
W.K. „Ja."
O.S. „Wie kam es denn dazu?"
W.K. „Nun, ich habe irjendwann anjefangen, Herrn Böhmer von meiner neu erwachten Hoffnung und so zu schreiben, und wie ich das so in Jebeten zum Ausdruck bringe. Und da hat mich der Herr Böhmer ooch schon zu eenem Bittjottesdienst nach Machdeburch einjeladen. Des war natürlich des Größte, was ich in meim Leben erlebt habe. So da vorne vor den janzen Kirchlichen frei sprechen, ja."
O.S. „Können Sie uns noch verraten, worum Sie denn in ihren Gebeten bitten, Herr Kopanke?"
W.K. „Na eijentlich jeht’s da drumrum, des alles wieder wie früher wird. Also nich de Mauer und de Stasi und des alles, aber so mit de Arbeet. Wissen Sie, ich habe fast vierzich Jahre in nem Chemiebetrieb jearbeetet, der denn off een ma dicht war. Alle off de Straße. Und des is ja off de Dauer nich jut für Deutschland."
O.S. „Herr Kopanke, ich danke Ihnen für Ihre offenen Worte und wünsche Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!"
W.K. „Ja, ich danke Ihnen ooch."
Anmerkung der Redaktion
Bei der Auszeichnungsveranstaltung im September 2006 lobte Ministerpräsident Böhmer Herrn Kopankes Haltung als beispielgebend. Viel mehr Menschen in Sachsen-Anhalt sollten so innovativ wie er handeln: Früh aufstehen, Gott vertrauen und die Hoffnung niemals aufgeben.

Dienstag, 19. Juni 2007